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Yachtwerft Robbe & Berking Classics GmbH & CoKG
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Die Sphinx wurde 1939 als Clubschiff für den Norddeutschen Regattaverein (NRV) bei Abeking & Rasmussen gebaut. Der Bau war ermöglicht worden durch Spendengelder Hamburger Bürger, allen voran des Hamburger Kaufmanns Phillip Reemtsma.

Für Henry Rasmussen, den Werftchef, war es nach seiner ersten 12mR Yacht „Skeaf“ im Jahre 1914, der zehnte und letzte Zwölfer, den er bauen durfte. Insgesamt hat Abeking & Rasmussen in seiner Firmengeschichte 102 Meterklasse Yachten gebaut, eine 9mR, drei 5mR, sieben 7mR, zehn 12mR, fünfzehn 10mR, fünfundzwanzig 8mR und einundvierzig 6mR Yachten. Sphinx lief am 28.4.1939 und damit wenige Monate vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges vom Stapel.Man hatte offenbar den Blick auf die Olympiade gerichtet, deren Segelwettkämpfe 1940 in Helsinki stattfinden sollten. Gesegelt wurde sie im Sommer 1939 von Konsul Franz Brinkmann, der auf der Kieler und der Travemünder Woche stets vor allen anderen 12mR Yachten lag. Auf der dänischen Öresundwoche brach dann aber der Mast, so dass Sphinx erst nach dem Krieg wieder an Regatten teilnehmen konnte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg lag die Seglerwelt am Boden. Auch der NRV hatte sein Clubhaus und die meisten seiner Schiffe verloren, hatte aber den Zwölfer retten können. Nach der Kapitulation legten die alliierten Siegermächte aber fest, dass Deutsche ohne Ausnahmegenehmigung nur Schiffe segeln durften, die kleiner als 6m waren. So kam es auf Initiative des damaligen Vorsitzenden des Norddeutschen Regattavereins, Erich F. Laeisz, zu einem legendären Ringtausch. Laeisz, war ein weltweit bekannter Hamburger Reeder, dessen Großsegler alle Namen trugen, die mit einem „P“ begannen – darunter die berühmten Windjammer „Pamir“, „Passat“ und „Preußen“. Er war einer der treuesten Kunden von Abeking & Rasmussen. Laeisz verkaufte Sphinx an die beiden Clubmitglieder des NRV, Hans und Wolfgang Freudenberg, die nicht nur über einen chilenischen Pass verfügten, sondern auch Inhaber einer großen Hamburger Holzhandlung waren. Unter chilenischer Flagge durften sie die Yacht segeln und bezahlten sie mit einer Wagonladung Eiche, Lärche und Mahagoni. Dieses Holz reichte der NRV an Abeking & Rasmussen weiter und Henry Rasmussen lieferte im Gegenzug 12 Hummelboote, fünf Piraten, zwei kleine Kielboote vom Typ Sonderling und acht Hansajollen.

Diese Hansajollen waren die ersten Exemplare, dieses später weit verbreiteten Bootstyps, den Henry Rasmussen vor dem Hintergrund der alliierten Statuten mit einer Länge über alles von 5,85m, und damit unter 6 m, konstruiert hatte. Der NRV verkaufte diese Boote an seine Clubmitglieder und legte so den finanziellen Grundstock zum Bau des neuen Clubhauses an der Alster, in dem er auch heute noch zu Hause ist. Ein in der Wand eingelassenes Modell der Sphinx erinnert dort bis heute an diesen Neuanfang nach dem Zweiten Weltkrieg.

Freudenbergs segelten die Yacht nach dem Krieg unter dem Namen „Lobito“ und gewannen mit ihr 1948 die traditionsreiche Regatta um das „Blaue Band der Niederelbe“. Zehn Jahre später, 1958, wurde Sphinx an die Marineschule in Mürwik verkauft, die sie bis zum Jahre 2004 unter dem Namen „Ostwind“ als Ausbildungsschiff von Flensburg aus nutzte. In den 60er und 70er Jahren gewann die Marine mit ihr insgesamt 9 mal das „Blaue Band der Flensburger Förde“ für die schnellste einheimische Yacht.

Am 30.9. 2005 wurden die beiden 12mR Yachten „Ostwind“ und „Westwind“ der Marineschule Mürwik versteigert. Eine Reihe Flensburger Bürger hatte bis zum Schluß versucht, dies zu verhindern .Als der Versteigerungstermin feststand entschlossen sich die die drei Flensburger Segler Jochen Frank, Gorm Gondesen und Oliver Berking mit einem eigenen Gebot zumindest ein Schiff für Flensburg zu retten.Das gelang. Im Januar 2006 konnte unter Leitung von Kai Wohlenberg mit den Restaurierungsarbeiten an der„Ostwind“, die in Zukunft wieder ihren ursprünglichen Namen „Sphinx“ tragen wird, begonnen werden.Sie werden bis zum Frühjahr 2008 andauern.
 
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